#21 Es geht um den Einzelfall! - mit Karl von Pro Asyl
In dieser 21. Folge geht es um das Thema Flucht. Dafür habe ich mit Karl Kopp gesprochen. Karl ist seit über 30 Jahren in der Flüchtlingsarbeit unterwegs und den größten Teil davon bei Pro Asyl. Er ist Teil des Geschäftsführenden Gremiums und leitet die Europaabteilung. Karl erzählt, weshalb er sich Anfang der 90er Jahre in diesem Themenfeld engagiert hat und er dabeigeblieben ist – obwohl, wie er sagt „man viel auf die Mütze bekommt“. Im Gespräch haben wir die langen Linien gezogen: vom Pogrom in Rostock-Lichtenhagen 1992 über die Verstümmelung des Grundrechts auf Asyl 1993, bis hin zum 04. September 2015 – dem, wie er ihn nennt, „kleinen Mauerfall“ – und dem Brand in Moria im letzten Jahr. Darüber hinaus erklärt Karl, warum er am Begriff „Flüchtling“ festhält, was 70 Jahre Genfer Flüchtlingskonventionen bedeuten, dass es im Kern um den Kampf um Rechte und für eine humane Politik geht und was hinter dem Leitspruch von Pro Asyl „Es geht um den Einzelfall“ steckt. Am Ende geht er auf die aktuelle Europapolitik ein. Karl berichtet von den Deals, die die EU mit autoritären und korrupten Staaten macht, die Geflüchteten dabei zum Spielball dieses zynischen Spiels werden und das Projekt Europa dadurch gefährdet wird.
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