#11 In Zeiten von #BlackLivesMatter über Rassismus reden - mit Judy
In dieser 11. Folge geht es um das Thema Rassismus. Mit Blick auf die letzten Wochen kann das ja gar nicht anders sein. Mit Judy habe ich eingangs über die Ermordung von Georg Floyd und die Reaktionen darauf gesprochen. Sie beschreibt, wie sie das Ganze wahrgenommen hat und was es mit ihr gemacht hat. Judy sagt, dass Rassismus in ihrem Leben eine Rolle spielt so lange sie zurückdenken kann: vom Kinderheim, in dem sie aufgewachsen ist, über die Schule, über ihre erste Ausbildung in München bis heute. Entscheidend war für sie ihr politisches Engagement, indem sie sich mit anderen, mit Gleichgesinnten, zusammen tat. Z.B. bei der Gründung der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) oder ADEFRA e.V. – Schwarze Frauen in Deutschland in den 80er Jahren. Das war im Grunde Pionier*innenarbeit und die ersten Schritte von Schwarzen Menschen in Deutschland sich zu organisieren. Wir sprechen über die damaligen Ziele und wie viel davon mittlerweile erreicht wurde – oder auch nicht. Sie erzählt auch wie es ist, wenn deine Identität permanent infrage gestellt wird und du nicht als Deutsche angesehen wirst. Und warum es auf der anderen Seite ein geiles Gefühl war als sie im Ausland das erste Mal zur Mehrheitsgesellschaft gehörte, weil die meisten Menschen schwarz waren wie sie. Ihr werdet merken: Judy kann nicht anders als intersektional zu denken. Auf diese Perspektive verweist sie immer wieder im Gespräch, insbesondere auf die Dimensionen Behinderung und soziale Herkunft. Dabei sind die Menschenrechte für sie die Grundlange von Diversity und ihrer Arbeit. Judy beschreibt ihr Verständnis von Rassismus und was sowohl Individuen als auch Organisationen tun können. Und sie erklärt weshalb Trainings so wichtig sind und ihr der Beruf so viel Freude bereitet. Abschließend gibt Judy noch 3 Tipps an Menschen, die sich aktiv gegen Rassismus einsetzen.
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